Januar 2010
Die Indien Erfahrung |
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Delhi |
Nach akzeptablem Flug lande ich am Neujahrsmorgen um 5 Uhr früh im nebligen Dunkel von Delhi. Bei ca. 8 Grad fühlt es sich recht kühl an. Nach einer Weile entdecke ich auch den Fahrer, der mich abholen soll. Nachdem der Jahreswechsel im Flieger erwartungsgemäss ignoriert wurde, wünscht mir mein Fahrer als erstes "Happy New Year!" Vom Flughafen fahren wir über unzählige Huckel hinaus auf die dunkle Schnellstrasse. Zwischen Lkw und unbeleuchteten Fahrradrickschas hupt sich mein Fahrer mit seinem Gas-Suzuki tapfer durch. Dann geht es in die dunklen Gassen des Main Bazaars von Delhi. Trotz der Dunkelheit ist der Müll und der Schmutz auf den Strassen nicht zu übersehen. An der Ecke hocken einige Gestalten um ein Feuer am Boden und wärmen sich. Die Läden des Bazaars sind noch geschlossen. Die letzten Meter zum Guesthouse gehen wir zu Fuss in eine stockdunkle Gasse hinein.
Bei Tageslicht sehen die Gassen ehrlich gesagt kaum besser aus, als es ich es im Dunkeln erahnt habe. Ich stehe vor einem Gewimmel von kleinen Gassen, in denen Menschen vorbeihuschen, auf dem Boden hocken, hupend Moped fahren, einen Handwagen schieben, Essen kochen, Wäsche bügeln, Zeug verkaufen, pinkeln, sch..... . Dazwischen gesellen sich streundende Hunde und verwahrloste Rinder. Der Boden aus gestampftem Lehm ist teilweise aufgerissen, jedoch stets mit Abfall, Scheisse und dem allgegenwärtigen Siff überzogen. Ein latenter Gestank nach Fäkalien und heissem Öl rundet die Atmosphäre ab.
Nach zwei Tagen Delhi muss ich für mich feststellen: Not just really my taste! Hoffe auf einer Rajasthan Tour schönere Dinge zu erleben, doch der Kulturschock sitzt tief.
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Bikaner |
Mit dem Nachtzug geht es von Delhi nach Osten Richtung Wüste. Die Sleeper Class des Zuges entspricht einem Grossraumabteil mit Pritschen, immerhin eine Klasse über dem Viehtransport. Für eine Weile freue ich mich, dass es mal nicht nach Pisse riecht - bis jemand die Klotür auflässt. Da ist er wieder, der vertraute Geruch.
Die Pritsche ist einen halben Meter zu kurz für mich und bei 6 Grad Aussentemperatur wird es im ungeheizten Wagon doch etwas schattig. Nach der pünktlichen Abfahrt in Delhi läuft der Zug mit unwesentlichen 4,5 h Verspätung in Bikaner ein. Nach insgesamt 16,5 h Zugzockelei freue ich mich umso mehr auf die Hoteldusche.
Bikaner ist schon etwas weniger schmuddelig als Delhi, welches diesbezüglich eindeutig Championsleague Niveau hat. In Bikaner gibt es den Lalgarth Palast, der von einem Maharaja vor fast 100 Jahren erbaut wurde, und einen Stadtpalast, das Junagarh Fort.
Im alten Teil der Stadt herrscht reges Markttreiben. Ich treffe Ati und Han, 2 junge Rajasthanis, die mir ein wenig ihre Stadt zeigen. Ati arbeitet für ein Unternehmen in Delhi und führt Forschergruppen durch Rajasthan. Han studiert Kunst in Form der für Bikaner typischen Miniaturmalerei. Ati und Han zeigen mir einige Havelis, Häuser von reichen Kaufleuten. Die Kaufleute erlangten Reichtum, indem sie den Maharajas Geld liehen. Sie gehören meist der Religion der Jains an. Die Jains respektieren alles Lebende. Sie essen keine Tiere und verlassen nach Sonnenuntergang nicht mehr das Haus, um draussen keine Insekten platt zu treten. Sie bauen stark verzierte Tempel. Beim Jain Tempel in Bikaner wurden im Fundament 4000 kg Butter als Opfergabe eingelassen. Da bei den hohen Temperaturen von bis zu 50 Grad im Sommer die Butter aus den Bodenfugen quillt, wird der Tempel dann geschlossen.
Han macht mich mit seinem Lehrer für Miniaturmalerei bekannt, der mir die einzigartige Maltechnik erklärt. Gemalt wird fast ausschliesslich mit Steinfarben auf Seide, Kamelleder oder häufig auf altem Dokumentenpapier. Es gibt auch noch Goldfarbe, die aus Kuhurin gewonnen wird. Dabei bekommt die Kuh nichts mehr zu trinken und wird mit Bananenblättern gefüttert. Dadurch wird der Urin sehr zäh und kann getrocknet werden. Da dabei jedoch einige Kühe hops gehen, wird heute eher auf künstliche Goldfarbe zurückgegriffen.
Die Farben werden nicht gemischt. Stattdessen wird mit einem haarfeinen Pinsel ein Strichraster erzeugt. Durch unterschiedlichen Abstand der Linien ergeben sich schliesslich die Farbschattierungen. Der Pinsel besitzt oft nur ein einziges Haar, welches vom Schwanz des Eichhörnchens stammt. Die Detaillierung der Bilder dauert dementsprechend sehr lange. Han mal gerne Kamele, so dass ich eines seiner Bilder als Souvenir erstehe. Später zeigen mir die beiden und ein Freund von ihnen noch einen Teppichknüpfer bei der Arbeit. Trotz des höllischen Tempos schafft er am Tag nur 15 cm.
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Jaisalmer |
Nachdem ich mir in Bikaner eine Wolldecke gekauft habe, ist die Nacht im Zug nach Jaisalmer etwas angenehmer. Jaislmer liegt am Rande der Wüste Thar. Die malerische Festung verkommt mehr und mehr zum Rothenburg Indiens. Hotels und Souvenierverkäufer übersehen das Innere der Festung. Keine zehn Schritte ohne mindestens dreimal "Mister, you buy in my shop!" zu hören. Keine Armee konnte die Festung je zerstören oder einnehmen - bis die Touris kamen. Die Steine für die neu gebauten Tourihotels werden teilweise von den Festungsmauern geklaut. Zusammen mit den erhöhten Wasserverbrauch und damit erhöter Versickerung wird die Sandsteinbasis der Festung mehr und mehr zerstört. In den Festungsmauern zeigen sich schon die ersten Rissen.
Die Stadt ausserhalb der Festungsmauern ist hingegen deutlich ruhiger und beherbergt einige sehenswerte Havelis (Kaufmannshäuser). Zudem entstehen viele neue Häuser im Stile der Havelis mit filigranen Sandsteinschnitzereien. Der Hauseingang ist meist mit mehreren Symbolen umgeben: Ganesha, der Elefantengott, = Glück; hölzerne Pferde = Stärke; das Hakenkreuz = Willkommen; 7 Chilis + 1 Zitrone = 7 Tage Glück.
Mein Stadtführer, Santi, ist sehr erfahren und spricht sogar ein paar Brocken Deutsch. Aussen an beiden Ohren sind ihm ca. 5 cm lange Haare gewachsen. Er sieht damit aus wie ein Gremlin. Er sagt ich habe "Good Karma", da er bei mir auch Haare aussen an den Ohren entdeckt hat (?). Santi führt mich zu einem Silberschmied und erklärt mit die Herstellung von Silberschmuck. Das Silber kommt häufig in Barrenform aus Pakistan. Die Barren werden eingeschmolzen und mit etwas Kupfer und Zink legiert. Dann werden Stangen gegossen, die dann meist zu Draht heruntergewalzt werden. Der Draht wird dann weiter zu Schmuck in Form von Ringen, Armreifen, Ohrringen oder Colliers verarbeitet.
Danach werfen Santi und ich mal einen Blick in eines der Havelis, welches als Museum für die Einrichtung vor ca. 100 Jahren zugänglich ist. Opulenter Luxus quillt uns entgegen. Mit feinen Schnitzereien versehene Teakholzmöbel mit Silberüberzug, Bettdecken mit Gold- und Silberfäden bestickt, Spiegelräume mit Miniaturmalerei an Wänden und Decke, Geschäftszimmer mit Opiumbesteck, usw. Da haben es sich die reichen Kaufleute vor über 100 Jahren anständig gut gehen lassen.
Jaisalmer ist Ausgangspunkt vieler Kamelsafaris in die Wüste Thar. So kann ich mich auch nicht zurückhalten eine Nacht in der Wüste zu verbringen. Per Jeep geht es zunächst zu einem Camp. Auf dem Weg stoppen wir kurz an einem typischen Wüstendorf. Die Häuser sind so klein, dass nicht mal ein europäisches Bett hineinpassen würde. Und in dem Hüttchen wohnt tatsächlich eine 8-köpfige Familie.
Mit mir auf der Safari sind Anshu, eine Koreanerin, und Isaak, unser Kameltreiber. Isaak ist ein sehr gepflegter und höflicher Mensch. Sein Leben ist in der Wüste, nicht in der Stadt. Seit 16 Jahren arbeitet er schon als Guide für Kamelsafaris. Wenn man sieht, wie er mit den Touristen umgeht, wie er die Tiere führt, wie er kocht, und hört wie er singt, merkt man, dass es mehr als ein Job für ihn ist, Kamelsafaris zu führen.
Im Camp warten schon unsere Kamele, Silia, eine 4-jährige Stute, und Mr. Rocket, ein 6-jähriger Bulle. Silia mag das Satteln nicht wirklich und protestiert lauthals.
Während Isaak und Anshu auf Mr. Rocket dahinreiten, mache ich mich mit Silia vertraut. Ich muss feststellen, dass so ein Passgänger doch erhebliches Lenkspiel hat. Durch einen Klaps mit dem Zügelende schalte ich in den Zweiten. Dummerweise springt dieser nach kurzer Zeit immer wieder raus. Insgesamt schon ein majestätisches Gefühl auf so einem Wüstenschiff in den Sonnenuntergang zu gleiten.
Hinter einer Düne tankt Isaak die Kamele auf, bevor wir unser Nachtlager im Freien aufschlagen. Isaak zaubert auf dem kleinen Kochfeuer noch einen Gemüseeintopf und frisch gebackenes Chapati, Fladenbrot aus Weizenmehl. Im Himmel über der Wüste funkeln tausende von Sternen.
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Jodhpur |
Als ich nach einem weiteren Übernacht-Zugritt früh morgens mit der Rikscha zum Hotel fahre, bin ich noch überrascht, dass gar nicht soviel Müll an den Strassenrändern von liegt. Später als es hell wird und ich mich in die Stadt aufmache ist es doch wieder der vertaute Siff, die Kuhscheisse und der durchdringende Uringeruch. Rund um den Clocktower herrscht reges Markttreiben. Gewürze, Gemüse, Früchte, Schuhe, Klamotten und Flohmarktmüll wird feilgeboten. Ein Pilger wäscht sich gerade in einem Schwarzwasserbassin, während ein Passant plätschernd an die Ballustrade des Bassins pinkelt - anything goes.
Oberhalb von Jodhpur liegt das Merangarh Fort mit einem sehenswerten Maharaja Palast. Die Audioführung gibt es sogar auf Deutsch. Mal hat der Sprecher amerikanischen, mal bayerischen Akzent. Vom Fort kann man den Ausblick über die Stadt mit den Indigo-blauen Häusern geniessen.
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Pushkar |
Nach weiteren 6 Stunden öder Zugfahrt, auf der ich mindestens 6 Menschen 2 Meter neben dem Bahndamm hockend und scheissend sehe, komme ich nach Pushkar, den heiligen Ort der Hindus. In der Mitte des Ortes soll eigentlich ein heiliger See sein. Dieser ist jedoch bis auf wenige Bassins ausgetrocknet. Die Pilger stiefeln um die Müllreste und die streunenden Hunde auf dem ausgetrockneten Grund und waschen sich in den Bassins. Meist haben sie ein kleines Blecheimerchen, mit dem sie alle Passanten um Spenden anbetteln. Der Ort ist ansonsten voll mit Souvenirverkäfern und Touris. Anscheinend ist der Müll und die allgegenwärtige Scheisse auch heilig, so dass sie niemand wegräumt. Ausserdem gibt es (offiziell) kein Bier, sondern nur Marihuana. Die ersten englischen Worte, die die Kinder hier lernen scheinen "Hello" und "Money" zu sein. Zu Glück treffe ich Gonzalo und Jorge wieder. Die beiden Chilenen nutzen die Zeit nach ihrem Jurastudium für eine halbjährige Tour durch Asien. Sie haben die gleiche Route wie ich durch Rajasthan.
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Udaipur |
Hier in Udaipur gefällt es mir schon besser. Die Stadt ist umgeben von zwei Seen, die im morgentlichen Nebel eine entspannte Atmosphäre verbreiten. Auf einer der Inseln erstrahlt ein Luxushotel im Palaststil. Ebenso gibt es um den See viele weitere Hotels, die im Baustil, dem Palast nicht nachstehen wollen. Wegen der Seen und einiger kleiner Brücken wird Udaipur auch das "Venedig Indiens" genannt. Am Ufer des Sees thront der gigantische Stadtpalast.
Am Jagdish Temple ist ein grosser Menschenauflauf, um die alldonnerstäglich Zeremonie von Gesang und Huldigung der Götter abzuhalten. Auf den Treppen vor dem Tempel sitzen Menschen und betteln oder verkaufen Maiskörner. Viele Gläubige kaufen eine Hand voll Körner und bringen sie zu den Pilgern, welche um den Tempel sitzen. Ob die Körner dann an die Taubenscharen um den Tempel verfüttert werden, können wir leider nicht rausfinden.
Als ich an einem kleinen Tempel ein Portrait sehe, welches verehrt wird, und frage wer das sei, komme ich mit Dinesh ins Gespräch. Er hat (wie kann es anders sein) sein Geschäft gegenüber. Shee Baba ist der Tempel gewidmet, sagt er. Er habe im letzten Jahrhundert gelebt. Menschen aller Religionen kamen mit ihren Problemen zu ihm. Shee Baba gab ihnen stets eine Lösung.
Dinesh lädt mich zu einem Ausflug zum Tempel von Uabeshwar ein. Auf seiner Hero Honda zockeln wir durch die Berge. Die Strecke ist beeindruckend. Am Strassenrand laufen Frauen aus den Dörfern, die Heubündel auf dem Kopf tragen. Dinesh sagt, dass sie einen eigenen Dialekt sprechen und häufig kein Hindi versthehen.
Uabeshwar besteht aus zwei Tempeln. Unterhalb des Gipfels an einem kleinen See ist der erste Tempel. Ein Bodhi Baum umschlingt den Tempel, in dessen Inneren sich ein blumengeschmücktes Shiva Abbild befindet. Nahe des Gipfels gibt es eine Höhle, in der sich der zweite Tempel befindet. Nur der Schein einer Gasfunzel beleuchtet die Götterabbilder und verbreitet eine magische Atmosphäre.
Zurück in Udaipur zeigt mir Dinesh ein Thali Restaurant. Es gibt dort auch nur Thali, aber das bis zum Abwinken. Thali ist ein Sortiment von Sossen, die in vielen kleinen Schälchen kommen. Dazu gibt es das papierdünne Papadam und fladenartiges Chapati. Linsen sind in irgendeiner Form in allen Sossen drin und scharf ist auch alles. Was sonst genau drin ist, kann ich nicht heraus schmecken. Es geht alles im scharfen Gewürzschlampampel unter. Das Chapati ist aber recht lecker.
Mit Blick auf den Stadtpalast und das abendliche Udaipur lasse ich den Tag bei Chicken Muglai und einem kühlen Kingfisher ausklingen.
Mr. Power fährt mich anschliessend mit seiner scharfen Rikscha mit Zebrasitzen und Bassboxen im Heck zum Bahnhof. Er reisst einen Spruch nach dem anderen und kann sogar ein Wort Deutsch: AFFENTITTENGEIL.
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Jaipur |
Nach dem beschaulichen Udaipur wache ich nach einer weiteren Übernachtfahrt in Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans, auf. Die Rikschafahrer sind hier besonders pestig. Es herrscht mehr Hektik und mehr Armut auf den Strassen als in Udaipur. Zudem ist die Luft deutlich dreckiger (die Strasse natürlich auch). Die Altstadt wird durch eine nur noch teilweise existierende Mauer begrenzt. Durch eines der imposanten Stadttore gelange ich in die sogenannte "Pink City". Rosabraune Fassaden schmücken die Arkarden mit den vielen Geschäften.
Im Zentrum befindet sich der Stadtpalast und das Hawa Mahal, auch Palast der Winde genannt. Letzterer ist nur eine Fassade, hinter der die Frauen des Maharajas unbemerkt das Treiben auf der Strasse beobachten konnten. Durch geschickt angelegte, sogenannte "Peep Holes" konnten sie nach draussen gucken. Von der Strasse aus kann man aber nicht sehen, was hinter der Fassade ist.
An einer Strassenecke treffe ich Prakash. Er ist Lehrer und Puppenspieler. Da er nicht so gut in Englisch schreibt, bittet er mich einen Brief für ihn zu schreiben. Er war für ein halbes Jahr in Europa auf Tournee und trat bei mehreren Puppenspielfestivals mit seinen Marionetten aus Rajasthan auf. Er zeigt mir Zeitungsausschnitte französischer und spanischer Zeitungen. Als wir zu seiner Schule fahren, sagt er, dass er zugleich Lehrer und Sozialarbeiter ist. Seine Schule ist schliesslich ein Projekt in einem Armenviertel von Jaipur und er kümmert sich dort wie kein Zweiter um die Kinder und die Witwen. Es ist seine Lebensaufgabe etwas für die armen Kinder zu tun und er tut es mit tiefer Hingabe. Er musiziert mit den Kindern und bastelt Puppen oder Drachen.
Seine Schule, damit meint er das Schulgebäude, ist allerdings noch nicht fertig. Es ist ein derzeit halbhoch ummauerter Raum inmitten der Slums von Jaipur. Für den Fussboden braucht er noch Zement, für das Dach noch das Gerüst und das Wellblech. In den schmalen Gassen der Slums leben die Menschen auf extrem kleinen Raum. 10.000 Menschen leben hier, schätzt Prakash. In seiner Schule betreut er 81 Kinder, die auch Mahlzeiten bei ihm bekommen. Manchmal kommen auch die Eltern zu den Mahlzeiten, weil sie sonst nichts anderes haben. 25 kg Reis reichen dann gerade mal für 3 Tage. Da sich der Preis für ein Kilogramm Reis kürzlich verdoppelt hat (ca. 60 ct), kämpft Prakash mit den Finanzen. Er kann kaum noch Geld für den Bau des Schulgebäudes sparen. Die Gesamtkosten für den Bau schätzt er auf ca. 40.000 Rupien (600 EUR), wobei er etwas mehr als ein Drittel bereits zusammen hat. Dankbar sieht er jeder kleinen Spende entgegen in Erfüllung seiner Leidenschaft den armen Kindern durch die Ausbildung eine Zukunft zu geben. Wer Prakash und seiner Life Improvement Organisation helfen möchte, kann mit ihm Kontakt aufnehmen unter Prakash Bhatt, prakashbut@yahoo.com oder Tel. 00919829343479.
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Sawai Madhopur |
Der Ort entpuppt sich als derart hässlich, dass er mir einfach kein Foto wert ist. Die Safari im offenen Jeep in den Ranthambore National Park ist ebenso ein Reinfall. Der Guide erzählt so gut wie nichts über den Park oder die Vegetation und die Tiere. Als ich ihm Fragen stelle, guckt er mich nur schief an. Anscheinend versteht er zu wenig Englisch. Von einem fahrenden Jeep aus einen der 40 Tiger in dem riesigen Areal zu entdecken, gleicht eher einem Lottogewinn. Alles in allem der schlechteste Nationalpark Besuch, den ich je gemacht habe. |
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Agra |
Der Anblick des Taj Mahal könnte zum Abschluss einer der wenigen Höhepunktes sein. Als ich in Agra morgens ankomme ist die Stadt jedoch im Nebel versunken - und bleibt es den ganzen Tag. Der Abholservice des Hotels klappt mal wieder nicht, was meine Laune nach einer Übernachtung im Zug nicht gerade aufhellt. Zu allem Überfluss holt mich Montezuma auf der Zielgeraden noch ein. Die ersten Eindrücke von Agra sind bezeichnend. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Stadt dreckiger und abstossender auf mich wirkt, Delhi oder Agra. Sie spielen auf jeden fall in derselben Liga.
Das Rote Fort versinkt im Nebel, so dass ich es zu Fuss umrunde und mir den Eintritt spare. Statt im Nebel zum abgedroschenen Taj Mahal zu gehen, stiefele ich zum Itimat-ud-Daula, einem Mausoleum, welches noch älter als das Taj Mahal und komplett aus Marmor ist. Hier ist es weniger überlaufen und ich kann mir in Ruhe die Marmorintarsien ansehen.
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Resumee |
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